Wildenthal (Eibenstock): Difference between revisions
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Am 30. Dezember 1877 unternahmen die Schneeberger Seminaroberlehrer [[Ernst Köhler (Volkskundler)|Ernst Köhler]] und Hermann Möckel, der Ratsoberförster Arnold und der Baumeister Görling wieder eine Schlittenfahrt durch das Auersberggebiet. Fasziniert vom Reiz der tiefverschneiten Wälder beschlossen sie bei der Einkehr im Drechslers Gasthof in Wildenthal, für das Erzgebirge einen Heimat- und Wanderverein zu gründen. Am 5. Mai 1878 wurde dann der [[Erzgebirgsverein]] in Aue gegründet. Gerade in Wildenthal ist der Erzgebirgsverein sehr rege gewesen und das hing wohl auch mit dem Hausberg, dem [[Auersberg]], zusammen. |
Am 30. Dezember 1877 unternahmen die Schneeberger Seminaroberlehrer [[Ernst Köhler (Volkskundler)|Ernst Köhler]] und Hermann Möckel, der Ratsoberförster Arnold und der Baumeister Görling wieder eine Schlittenfahrt durch das Auersberggebiet. Fasziniert vom Reiz der tiefverschneiten Wälder beschlossen sie bei der Einkehr im Drechslers Gasthof in Wildenthal, für das Erzgebirge einen Heimat- und Wanderverein zu gründen. Am 5. Mai 1878 wurde dann der [[Erzgebirgsverein]] in Aue gegründet. Gerade in Wildenthal ist der Erzgebirgsverein sehr rege gewesen und das hing wohl auch mit dem Hausberg, dem [[Auersberg]], zusammen. |
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[[File:Waldbad Wildenthal.JPG |
[[File:Waldbad Wildenthal.JPG|Kneippanlage am alten Mittenwaldfreibad in Wildenthal]] |
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1935 initiierten der damalige Schulleiter von Wildenthal Dr. Willmar Grüntzig, Forstmeister Dick und Bürgermeister Heydel den Bau des Wildenthaler Waldbades. Grüntzig, Vater von [[Johannes W. Grüntzig]] und [[Andreas Roland Grüntzig]], projektierte auch dieses [[Freibad]], welches 1935 im Rahmen einer damaligen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme von Wildenthalern gebaut wurde. Das aufgrund seiner Lage so genannte Mittenwaldfreibad war eines der ersten Freibäder im Erzgebirge. |
1935 initiierten der damalige Schulleiter von Wildenthal Dr. Willmar Grüntzig, Forstmeister Dick und Bürgermeister Heydel den Bau des Wildenthaler Waldbades. Grüntzig, Vater von [[Johannes W. Grüntzig]] und [[Andreas Roland Grüntzig]], projektierte auch dieses [[Freibad]], welches 1935 im Rahmen einer damaligen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme von Wildenthalern gebaut wurde. Das aufgrund seiner Lage so genannte Mittenwaldfreibad war eines der ersten Freibäder im Erzgebirge. |
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Unmittelbar nach Kriegsende gehörte die Gemeinde zur so genannten Freien Republik Schwarzenberg, das heißt der Ort war militärisch nicht besetzt. Mal ließen sich die Amerikaner und dann wieder die Russen sehen. Schließlich wurde das Gebiet doch der Sowjetischen Besatzungszone zugeschlagen, wohl im Tausch gegen einen Teil von Berlin, da die Russen hier große Uran-Vorkommen vermuteten und dann auch tatsächlich um Schlema und Johanngeorgenstadt förderten. Ehemalige Wismut-Kumpel sagen, dass die erste sowjetische Atombombe mit Uran aus der Auersbergregion gebaut worden sei. |
Unmittelbar nach Kriegsende gehörte die Gemeinde zur so genannten Freien Republik Schwarzenberg, das heißt der Ort war militärisch nicht besetzt. Mal ließen sich die Amerikaner und dann wieder die Russen sehen. Schließlich wurde das Gebiet doch der Sowjetischen Besatzungszone zugeschlagen, wohl im Tausch gegen einen Teil von Berlin, da die Russen hier große Uran-Vorkommen vermuteten und dann auch tatsächlich um Schlema und Johanngeorgenstadt förderten. Ehemalige Wismut-Kumpel sagen, dass die erste sowjetische Atombombe mit Uran aus der Auersbergregion gebaut worden sei. |
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[[File:Saafnlob-Haus 1.JPG |
[[File:Saafnlob-Haus 1.JPG|ehemalige Grenzlandschule und jetziges Dorfgemeinschaftshaus „Saafnlob-Haus“]] |
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[[Stephan Dietrich]], genannt Saafnlob, ein bekannter Heimatdichter und Mundartsprecher des Erzgebirges im 20. Jahrhundert, war hier in der nach seinen Vorstellungen 1939/40 erbauten Schule von Ostern 1940 bis 1945 als Schulleiter tätig. |
[[Stephan Dietrich]], genannt Saafnlob, ein bekannter Heimatdichter und Mundartsprecher des Erzgebirges im 20. Jahrhundert, war hier in der nach seinen Vorstellungen 1939/40 erbauten Schule von Ostern 1940 bis 1945 als Schulleiter tätig. |
Revision as of 19:31, 19 December 2019
Wildenthal | |
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Coordinates: 50°27′03″N 12°38′10″E / 50.45083°N 12.63611°E | |
Country | Germany |
State | Saxony |
District | Erzgebirgskreis |
Town | Eibenstock |
Elevation | 731 m (2,398 ft) |
Population (1990-01-01) | |
• Total | 320 |
Time zone | UTC+01:00 (CET) |
• Summer (DST) | UTC+02:00 (CEST) |
Postal codes | 08309 |
Dialling codes | 037752 |
Wildenthal is a village in the town of Eibenstock in the district of Erzgebirgskreis in the Saxon Ore Mountains of Central Germany.
Location
The state-recognised resort lies in a deeply incised valley of the Große Bockau river at the foot of the 1019-metre-high Auersberg within the Ore Mountains/Vogtland Nature Park. The village lies at an elevation of between 720 and 1019 metres above sea level (NN). The hamlet of Oberwildenthal on the state road to Johanngeorgenstadt also belongs to the town subdivision of Wildenthal. A link road to Carlsfeld branches off in the village.
References
External links
Wikimedia Commons has media related to Wildenthal.
- Official home page of the Eibenstock village of Wildenthal
- Wildenthal (Eibenstock) in the Digital Historic Index of Places in Saxony (Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen)