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Siebenlehn

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right|thumb|Siebenlehner Wappen right|thumb|Siebenlehner Wappen (Ausschnitt)

Siebenlehn (227 bis 340 m above sea level (NN)) ist ein Stadtteil der Stadt Großschirma und hat etwa 1700 Einwohner. Er liegt am östlichen Rand des Zellwaldes und westlich der Freiberger Mulde.

Geschichte

Man vermutet um 940 Bergbau, dem vermutlich frühesten in der Mark Meißen. Erst für 1346 kann jedoch Silber- und Kupferbergbau eindeutig nachgewiesen werden. 1370 erhielt der Ort Stadt- und Marktrecht. Nachdem bereits seit dem Mittelalter die Weißbäcker und Fleischer eine überörtliche Bedeutung erlangt hatten, gewann ab dem 18. Jahrhundert das exportgewerblich orientierte Handwerk der Schuhmacher große Bedeutung. Die Siebenlehner Bäcker sollen eine berühmte Weihnachtsspezialität, den Stollen, erfunden haben. Das 'Christbrot' erscheint in frühneuzeitlichen Quellen häufig als ein u. a. dem Nossener Amtmann dargereichtes Geschenk. Seit etwa 1600 wird Wachsschlägerei meist als ein Nebengewerbe betrieben. Siebenlehn war ein bedeutendes Zentrum des Wachshandels in Sachsen. So genannter "Wraas" (Wachsreste und alte Waben) wurden zu goldgelbem Wachs verarbeitet.

Im Dreißigjährigen Krieg belieferten sie die von den Schweden belagerte Stadt Meißen. Dadurch gelangte das Rezept des Weihnachtsstollens nach Dresden, wo es seinen Siegeszug antrat. Mit der politischen Wende 1989/1990 sank die Einwohnerzahl auf Grund von Abwanderungen auf etwa 1900. 1994 erfolgte die Eingemeindung von Obergruna, 1998 die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft mit Reinsberg und 2003 die Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft Reinsberg-Siebenlehn. Zum 1. September 2003 wurde die stark verschuldete Stadt Siebenlehn als Ortsteil in die bisherige Gemeinde Großschirma eingegliedert, welcher damit auch das Stadtrecht zuerkannt wurde.

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1998 31. Dezember):

Am 31. Dezember 2002 hatte Siebenlehn eine Fläche von 20,76 km².

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind der Markt, die Kirche (erbaut von 1774 bis 1775) mit einem 46 m hohen Turm, die ehemals höchste Autobahnbrücke Europas, die Autobahnbrücke Siebenlehn und der Wasserturm von Siebenlehn.

Wirtschaft und Infrastruktur

Siebenlehn liegt unmittelbar an der Bundesautobahn 4, hat damit Verbindung nach Dresden und Chemnitz (beide Städte sind in ca. 20 min zu erreichen) und verfügt über eine Autobahnausfahrt. Über Nossen ist der Anschluss an die Bundesautobahn 14 in Richtung Leipzig (Fahrzeit ca. 45 min) gewährleistet.

Von 1899 bis 1972 gab es einen Bahnanschluss nach Nossen und Wilsdruff.

Söhne und Töchter

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Kategorie:Ortsteil in Sachsen Kategorie:Landkreis Freiberg